STRANGE BREW (1968-1969)
Pete schreibt das Jahr 1968….
Nach nur wenigen bandfreien Monaten kam noch im Jahre 1968 eine neue Band in sein Leben. Pete arbeitete im DARMSTÄDTER ECHO als Schriftsetzer und lernte so zwangsläufig seinen Arbeitskollegen Peter Franke kennen. Ein junger Mann, blond gelockt, klein an Körpergröße, aber groß an Stimme. Man hatte Humor und auch sofort einen Draht zueinander. Die Idee, eine Band zu gründen, war gerade in den sechziger Jahren ja geradezu völlig normal. Und so kam es. Die beiden Peters waren sich einig, suchten schon mal einen Namen und über „The Mustard Tubes“ („Die Senftuben“ – ha ha ha) kam man auf das „Seltsame Gebräu“ – ein Song von CREAM: „Strange Brew“.
Dieser Song wurde auch zum Titelsong der Band. Geeignete junge Mitspieler fanden sich in Darmstadt und Ober-Ramstadt, wo auch geprobt wurde. Es waren diesmal wirklich sehr gute Musiker, die sich hier zusammenfanden. Pete war nach wie vor Drummer, mit einem sehr bunten und blumengeschmückten Schlagzeug, Peter Franke („Pitche“) ein starker Sänger. Ein Gitarrist (Adolf Mink) beispielsweise wurde später Berufsmusiker. Er spielte als Streicher unter Herbert von Karajan bei den Berliner Philharmonikern. STRANGE BREW war beliebt, gefragt und hatte Fans. Der Leadsänger „Pitche“ Franke machte seine Show, da gehörte evtl. auch mal ein (misslungener) Striptease dazu (tja – man sollte dabei schon besser HINTER dem sich schließenden Bühnenvorhang stehen). Eine schöne Zeit – mit großen Hoffnungen.
Aber es kam anders. Denn der Sänger hatte bereits die Blicke anderer noch größerer Bands auf sich gezogen. Und so bekam er ein Angebot von THE CLOUDS, wohl die Nummer Eins unter den südhessischen Beatbands. Das konnte er nicht abschlagen. Da konnte er wirklich schneller Karriere machen. Den Verlust des Leadsängers konnte STRANGE BREW nicht verkraften und die Band löste sich 1969 wieder auf. Musikdokumente wurden leider nicht überliefert. Schade, denn hier hätte wirklich etwas entstehen können. Aber es hatte nicht sollen sein…